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Jahrgang 1964: Die letzten Boomer werden 60.

Es steht außer Frage, dass die Babyboomer bedeutende Beiträge zum Arbeitsmarkt geleistet haben und noch immer leisten. Die langjährige Erfahrung und das umfassende Wissen dieser Generation erweisen sich nicht nur als vorteilhaft für ihre eigene berufliche Laufbahn, sondern auch für die Unternehmen und Organisationen, in denen sie tätig sind.

Jahrgang 1964: Die letzten Boomer werden 60.

Der Babyboom erreichte 1964 mit 1,36 Millionen Kindern einen Höchststand – der bis heute nicht wieder erreicht wurde. Zum Vergleich Jan-Okt 2023 lag die Geburtenzahl bei 577 600 Kindern. Der geburtsstärkste Jahrgang von 1964 wird dieses Jahr also 60 Jahre alt. Jeder dritte Angestellte kommt aus den sogenannten Babyboomer-Jahrgängen. Sie gelten als zielstrebig, konservativ und kritisch. Die Willenskraft der Boomer zeigt sich vor allem durch ihre hohe Arbeitsmoral und Leistungsbereitschaft.

Eine Studie „lidA-leben in der Arbeit“ hat gezeigt, dass immer mehr Babyboomer vorzeitig in Rente gehen wollen. Die meisten gefragten geben an, nur bis zu einem Alter von höchstens 64 Jahren arbeiten zu wollen. Die individuellen Gründe für den Frühausstieg sind vielfältig, wobei der Wunsch nach mehr freier Zeit als einer der häufigsten genannt wird. Was passiert denn mit dem durch Arbeitskräftemangel gebeutelten Arbeitsmarkt, wenn sie in Rente gehen?

Die Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt.

Mit dem Ausscheiden der Babyboomer verlassen erfahrene und hochqualifizierte Fachkräfte den Arbeitsmarkt. Dies führt zu einem spürbaren Fachkräftemangel in verschiedenen Branchen. Außerdem gehen mit ihnen auch jahrelange Erfahrung und branchenspezifisches Wissen in Rente. Dieser Verlust kann für Unternehmen problematisch werden, da es schwer ist diese Kenntnisse zu ersetzen. Dennoch eröffnet es Chancen für jüngere Arbeitnehmer - Arbeitgeber sind gefordert in die Weiterbildung und Entwicklung jünger Talente zu investieren, um den Fachkräftemangel zu kompensieren.

Wie kann das wertvolle Wissen der Boomer bewahrt werden?

Um den Wissensverlust zu minimieren, bedarf es einer rechtzeitigen strategischen Personalplanung. Unternehmen sollten Strategien entwickeln, um das wertvolle Know-How der ausscheidenden Babyboomer zu bewahren, zum Beispiel durch Mentorenprogramme oder Tandem-Projekte zwischen Babyboomern und jüngeren Beschäftigten. Für Wissenssicherung von leicht dokumentierbaren Informationen eignen sich Wikis oder die Erstellung von Handbüchern, sehr gut.

Fazit.

Im Anbetracht des bevorstehenden Ausscheidens der Babyboomer-Generation aus dem Arbeitsmarkt stehen Unternehmen vor bedeutenden Herausforderungen. Der Verlust erfahrener Arbeitskräfte gepaart mit dem Wegfall jahrelanger Erfahrung, hinterlässt eine spürbare Lücke, die nicht leicht zu füllen sein wird. Der Fachkräftemangel wird zu einem drängenden Thema in vielen Branchen. Trotz dieser Herausforderungen bietet der Wandel auch Chancen für die jüngere Generation, ihre Fähigkeit zu entfalten und die eigene Karriere voranzutreiben.

Quelle der Studie „lidA-leben in der Arbeit“ 2022/23 https://arbeit.uni-wuppertal.de/de/